"Braucht der Mensch Gott, oder geht es auch ohne ihn ganz gut?
Wenn in einer ersten Phase der Abwesenheit Gottes sein Licht noch nachleuchtet und die Ordnungen des menschlichen Daseins zusammenhält, so scheint es, daß es auch ohne Gott ganz gut geht.
Aber je weiter die Welt sich von Gott entfernt, desto klarer wird, daß der Mensch in der Hybris der Macht, in der Leere des Herzens und im Verlangen nach Erfüllung und Glück immer mehr das Leben verliert.
Der Durst nach dem Unendlichen ist im Menschen unausrottbar da. Der Mensch ist auf Gott hin erschaffen und braucht ihn."
aus:
Benedikt XVI.
Hoffnung, die uns hält
Woran ich glaube
Ostfildern 2019, S. 121 –122