Impuls KW 28/2024

zum 150. Geburtstag von Gilberth Keith CHESTERTON:

Labyrinth (c) Foto von <a href=https://unsplash.com/@robertlukeman?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText>Robert Lukeman</a> auf <a href=https://unsplash.com/de/fotos/_RBcxo9AU-U?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText>Unsplash</a>
Labyrinth
Datum:
Mo. 8. Juli 2024
Von:
Pfr. Heinz Portz

Der moderne Geist gleicht einem Kraftwagen auf einer einsamen Landstraße, wo zwei Herrenfahrer gerade noch klug genug waren, ihn in Stücke zu zerlegen, aber nicht klug genug sind, ihn wieder zusammenzusetzen.


Gilbert Keith Chesterton
Ein Pfeil vom Himmel
Aphorismen und Paradoxa
hg. v. Friedrich Knapp, Donauwörth 1949, S. 77
 

 

"Die Länder in Europa, in denen die Priester noch Einfluß haben, sind genau die Länder, in denen gesungen und getanzt wird, wo es noch bunte Kleider und Festspiele gibt.
Die katholische Lehre und Disziplin mögen Mauern sein, aber es sind die Mauern eines Spielplatzes. Das Christentum ist der einzige Rahmen, in dem sich die Freuden des Heidentums noch gehalten haben. 
Man möchte an Kinder denken, die auf dem grünen Wiesengrund einer steilen Insel in hoher See spielen. Solange sich eine Mauer um den Rand des Abgrundes zog, konnten sie sich den tollsten Speilen überlassen und den Ort zum lärmerfülltesten aller Tummelplätze machen. Aber die Mauern wurden niedergerissen und ließen nur die nackte Gefahr des Abgrundes sehen. Die Kinder fielen nicht über den Rand; aber als man wieder nach ihnen sah, kauerten sie alle voller Angst inmitten des Eilandes; und ihr Gesang war verstummt."


 
aus:
G. K. CHESTERTON
Das Abenteuer des Glaubens
Orthodoxie
Olten (CH) o.J., S. 239 - 240