Mehr als 30 Jahre ist es inzwischen her, dass sich elf Frauen und Männer am 1. April 1981 zusammenschlossen, um die Langerweher Arzttochter Susemarie Groß bei ihrer Arbeit in Tansania finanziell zu unterstützen.
Durch ihr Engagement konnten die Lehrkräfte für eine Schneiderinnenschule und später für eine Schreinerschule bezahlt werden.
Auch der jetzige Bischof Alfred Maluma hat 'gute Ausbildung und gute Erziehung der Jugend' zu einem Schwerpunkt seines Amtes gemacht und kümmert sich besonders um die Mädchenbildung, da die Frauen in seiner Diözese bildungsmäßig sehr im Rückstand gegenüber den Männern sind. Ende 2003 beschloss er mit Susemarie Groß, eine Sekundarschule für Mädchen zu gründen, die bis zum Abitur führen soll. Diese baut auf die 7-jährige Grundschule auf und führt in 4 Jahren zur Mittleren Reife und in 2 weiteren Jahren zur Hochschulreife.
Bei einem Besuch in Langerwehe in Begleitung des Bischofs stellte Frau Groß 2003 das Projekt vor und der Pfarrgemeinderat beschloss 2004, die Schule zum offiziellen Partnerprojekt der Pfarre St. Martin zu machen. Die Gesamtkosten wurden auf etwa 400.000 € veranschlagt, wobei ein Großteil der Arbeiten als Eigenleistung erbracht wurde und wird.
Beginn der Arbeiten für den Schulbau:
Nach langen Verhandlungen für das Grundstück und dem Bau einer Brücke und einer Straße, konnten im Juli 2007 die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Brücke und Straße waren notwendig, damit die Wege zur Schule auch in der Regenzeit passierbar sind und um den Weg zur Schule für die Schülerinnen um fünf km zu verkürzen.
Grundsteinlegung der Schule:
Der Grundstein wurde im Juli 2008 im Beisein einer Gruppe von Langerweher Pfarrangehörigen, die von Pfarrer Rüdiger Hagens begleitet wurde, gelegt.
So sah das Schulgelände Ende 2009 aus:
In der Folgezeit entstanden für die künftig zu erwartenden 500 Schülerinnen Klassengebäude, Fachklassen für Chemie, Physik und Biologie. Unterkunftsgebäude und Sanitärräume für das Internat, Verwaltungsgebäude und Wohntrakt für das Lehrpersonal und eine Versammlungshalle sind geplant.
Einweihung der Schule:
Zum neuen Schuljahr im Januar 2012 konnte der Unterricht beginnen. Im Februar 2012 wurde die Schule in Anwesenheit von Frau Josefine Münzhuber eingeweiht.
Es wurden zwei Eingangsklassen mit je vierzig Schülerinnen gebildet. Diese kommen aus der Diözese Njombe und sozial aus niedrigen und mittleren Verhältnissen.
Momentan schlafen die Schülerinnen in Gebäuden für Klassenräume in Doppeldeckerbetten, Waschkabinen sind durch Wellblech abgeteilt. 2 x 16 Toiletten sind vorhanden. Die Küche mit zwei Vorratsräumen ist provisorisch erstellt. Als Kantine wird in diesem Jahr ein Klassenraum genutzt. Trakt A des Internats mit 3-Bett-Zimmern, Duschen, Toiletten und Waschküche sollen bald folgen.
Im Januar 2013 starten weitere 80 Schülerinnen mit ihrer Ausbildung. Das heißt aber nicht, dass schon alles komplett fertig ist, im Gegenteil, es fehlt noch viel.
Diese Fotos stammen aus Dezember 2012:
Deswegen wird der Eine-Welt-Arbeitskreis den Ausbau der Schule auch weiterhin unterstützen und hofft dabei auf Ihre Mithilfe. Bisher konnten wir schon mehr als 82.000 € für die Mama-Josefine-Schule überweisen. Diese kamen zustande durch private Spenden und den Verkauf des Eine-Welt-Arbeitskreises, der jeden Monat stattfindet.
Fair gehandelte Produkte werden vor und nach den Gottesdiensten angeboten. Auch im Schuhgeschäft Gemein können die Produkte erworben werden. 6 bzw. 16 % der Erlöse hieraus kommen der Arbeit von Susemarie Gross zugute.
Die aktive Susemarie Groß und ihr Bischof Alfred Maluma haben aber schon weitere Pläne.
Die Errichtung einer Maismühle:
Weil das Hauptnahrungsmittel Mais ist, selten Reis oder Kartoffeln, ist die Errichtung einer Maismühle für die Schule geplant. Die Mühle besteht aus einer Enthülsmaschine für den Mais, auch für Reis und einer Hammermühle. Hier soll der Mais für die Schule gemahlen werden. Das ist ökonomisch sinnvoll, verringert lange Wartezeiten und Ausgaben der Schule für Fahrten zu einer Mühle.
Auch für die Menschen aus der näheren Umgebung soll die Möglichkeit bestehen, ihren Mais dort mahlen zu lassen. Das erspart den Frauen Zeit und Wege mit Lasten, die sie auf dem Kopf tragen.
Die Kosten für die Maismühle betragen ca. 21.500 €. Wir haben in Düsseldorf einen Zuschuss von 10.000 € beantragt; zurzeit hoffen und warten wir auf Antwort. Ca. 2000 € fehlen dann noch insgesamt zur Finanzierung. Spenden sind also auch hierfür dringend erwünscht! Wir verweisen auf unser nebenstehendes Spendenkonto.
Zur Erinnerung:
Kontoinhaber: Pfarre St. Martin Langerwehe
Kontonummer: 304550
BLZ: 395 501 10
Bank: Sparkasse Düren
Stichwort: Mama-Josefine-Schule
Für den Eine-Welt-Arbeitskreis:
Irene und Walter Mörsch, Gerda Meisenberg und Irene Kurtz